Lieber Franz, liebe Sonja,
ich, (Karin, Brustkrebs-Vorgeschichte) habe im April das Tod & Auferstehungsseminar mitgemacht und möchte Euch gerne etwas rückmelden: Ich fühle mich unglaublich bereichert und beschenkt durch diese Woche. Ich fühle mich ausgeweint und habe etwas ganz eigenes durchgestanden, etwas, das mich stolz macht und das bleibt. Ich habe meine Gesprächstherapie hier zuhause unmittelbar danach beendet, es hatte sich einfach erledigt!! Außer einer großen Dankbarkeit möchte ich gerne noch etwas loswerden: Mir ist klargeworden, dass – ungeachtet des Nutzens für jeden unabhängig von seiner Geschichte – dieses Seminar für Menschen, die real vom Tode bedroht sind (Krebspatienten oder auch HIV- u.a.), eine wunderbare Möglichkeit ist, sich damit auseinanderzusetzen. Denn selbst ein kurzes Gespräch über den Tod und wie man ihn sich vorstellt/wünscht etc. ist mit den Mitmenschen nicht möglich, das leistet niemand, erst recht nicht, wenn einem so eine Krankheit in jungen Jahren wiederfährt. Die Angst vor dem Thema ist zu groß. Ich habe gemerkt, dass allein die Möglichkeit ein paar Tage lang seinen eigenen Tod zum Thema zu machen und darin schwelgen zu können, ohne dass jemand abwiegelt („so jetzt ists mal gut mit dem Thema“), ein unglaubliches Geschenk war. Ich habe den Eindruck, dass dieser Patientenkreis gar nichts über solche Möglichkeiten weiß, oder aber wenigstens die Psychonkologen müßten mehr über Eure Arbeit wissen ?!!! Ich werde es jedenfalls weitererzählen.
Viele Grüße aus Frankfurt und alles Gute für Euch, Karin
Dr. Karin Weisser